ICHUNIVERSUM

GALERIE FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST

Die Galerie

Die Galerie ichuniversum in Leipzig ist ein lebendiger Ort zeitgenössischer Kunst, der von dem Künstler und Kurator Günther Rothe initiiert und geleitet wird. Als Produzentengalerie versteht sich ichuniversum nicht nur als Ausstellungsraum, sondern auch als kreativer Aktionsraum, in dem Kunst geschaffen, präsentiert und diskutiert wird.​

Neben der festen Künstlergruppe organisiert Rothe im ichuniversum regelmäßig Ausstellungen mit wechselnden Künstlern unter verschiedenen Titeln. Seine Erfahrungen aus fünfzig Jahren intensiver Planung und Ausführung temporärer Ausstellungsprojekte mit internationalen Künstlern wie Jean Tinguely, Jean Miotte, Arman und Werner Tübke – um nur einige zu nennen – bilden die Basis für neue Perspektiven der etablierten Künstler der Galerie ICHUNVERSUM.

Die Galerie ichuniversum ist somit ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der kreativen Entfaltung – ein echtes Universum für das Ego der Kunst.

Die Galerei ICHUNIVERSUM in Leipzig West

Günther Rothe – Kurator und Impulsgeber

Günther Rothe wirkt seit Jahrzehnten als prägende Persönlichkeit in der Leipziger Kunstszene. Geboren 1947 in Lützen, hat er sein Leben der Kunst gewidmet – nicht allein als Kurator, sondern auch als Maler, Gestalter und Initiator: Wer seine Laufbahn betrachtet, erlebt eine Vielfalt an Projekten – von Ausstellungen und Skulpturen über Design und Möbel bis hin zu musikalischen und kulturellen Aktivitäten. Sein kreativer Ansatz ist geprägt von Neugier, Experiment und der Suche nach neuen Formen, stets im Austausch zwischen Tradition und Innovation.
Als Kurator setzt er auf die Begegnung von Werken und Betrachter:innen, auf Dialog und auf das Sichtbarmachen von künstlerischen Positionen jenseits des Gewohnten. Die Galerie ICHUNIVERSUM ist Ausdruck dieses Verständnisses: ein Raum, in dem Kunst nicht nur gezeigt, sondern erlebt wird; ein Ort, an dem Künstler:innen und Werke Raum zur Entfaltung finden – unterstützt durch Rothe’s Engagement, seine Erfahrung und seinen Blick.

Katalog als PDF

In unserer PDF-Broschüre finden Sie ausführliche Informationen zu den vertretenen Künstlerinnen und Künstlern, ihren Werken sowie zur Galerie ICHUNIVERSUM. Der Katalog bietet zusätzliche Hintergrundtexte, Biografien und Bildmaterial, die über die Inhalte dieser Website hinausgehen.

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Ständig vertretene Künstler

Rolf Kuhrt

(geb. 1936 in Bergzow) studierte von 1956 bis 1962 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo er später als Professor für Grafik und Illustration wirkte und von 1978 bis 1993 den Fachbereich Malerei und Grafik leitete. Neben seiner Lehrtätigkeit prägte er als Grafiker und Illustrator das kulturelle Leben, u. a. mit Arbeiten für das Nationaltheater Weimar.

rolf-kuhrt.de

Tilman Kuhrt

geb. 1971 in Leipzig) studierte Malerei in Leipzig, Berlin und Madrid. Bekannt wurde er durch Fresken in Zeulenroda und seine Porträts, die zwischen Primamalerei und Lasurtechnik entstehen. Mit feinem Gespür für Begegnung, Gewitztheit und Empathie verleiht er seinen Werken eindringliche Wahrhaftigkeit.

tilman-kuhrt.de

Horst Meier

(1925–2011) führte ein außergewöhnliches Leben zwischen Geheimdienst und Kunst. Nach Jahren als Agent in Brüssel entdeckte er dort die Bildhauerei, wurde Assistent von Olivier Strebelle und schuf in den folgenden Jahrzehnten ein eigenständiges plastisches Werk. Abseits von Markt und Öffentlichkeit blieb seine Kunst unverfälscht – intensiv, frei und voller Assoziationen.

horst-meier.de

Olaf Martens

(geb. 1963 in Halle a. d. Saale) studierte von 1985 bis 1990 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war anschließend Meisterschüler bei Helfried Strauss und W. G. Schröter. Seit den 1990er-Jahren arbeitet er im Bereich Mode-, Porträt- und Kunstfotografie und realisiert Publikationen sowie Kampagnen für internationale Magazine, Zeitschriften und Agenturen.

olaf-martens.de

Öffnungszeiten

Geöffnet
Dienstag – Samstag
von 11:00 – 17:00 Uhr

Die plastik „das ichuniversum“ von günther Rothe

Eine 1,30 Meter aufsteigende Säule aus Sandstein trägt den Bronzekopf eines unserer Vorfahren; eine Rekonstruktion der 1,5 Millionen Jahren alten Schädelkalotte von Sangiran II. Dem Betrachter bietet diese Präsentation die Assoziation, dass der Künstler dieses einmalige fossile Fundstück feiert, dass er es herausheben will aus der Vielzahl von Porträtbüsten. Schlank, fast filigran steht die quadratische Stele auf einer Bronzefläche. Nahezu in seiner gesamten Höhe trägt der Sandstein ein alle Seiten umlaufendes Schriftband mit der Wiederholung der Worte DAS ICHUNIVERSUM. Die Wiederholung suggeriert die Bedeutung dieses Begriffs. Er gibt dem Projekt seinen Namen: DAS ICHUNIVERSUM.

Wir sind vorbereitet auf das, was als Abschluss dieser Plastik präsentiert wird: Das Fragment eines Schädels. So wie er sich den europäischen Forschungsreisenden darbot und wie er heute im Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg in Fankfurt am Main als eines der wertvollsten fossilen Fundstücke der Welt aufbewahrt wird. Es handelt sich um das Schädelfragment eines Hominiden, der in Sangiran, auf der indonesischen Insel Java von dem deutsch-holländischen Paläoanthropologen Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald 1937 ausgegraben wurde. Dem Künstler gebietet dieser Schädel Ehrfurcht, da er als originaler Bronzeabguss gewissermaßen den Höhepunkt der Plastik bildet.

Die ganze Anlage der Plastik ist dafür Ausdruck. Sie verzichtet auf Spiel, auf Effekt, auf Artistik und tritt behutsam hinter die Präsentation dieses exklusiven Fundstücks zurück. In diesem Moment der absoluten formalen Konzentration tritt der Gedanke umso deutlicher hervor, der sich an ein weit in die Vorzeit des Menschen zurückreichendes Fundstück knüpft: Wir erleben eine Frühform des menschlichen Universums, das uns bis auf den heutigen Tag ähnlich ist. Verbunden beispielsweise durch die Genstruktur, die DNA. Im Moment der Entdeckung dieser Wahrheit formuliert sich die Philosophie des ICHUNIVERSUMS. Sie mahnt den Menschen, seine Universalität – die sich auf einem Zeitstrahl von der menschlichen Geschichte vervollkommnet hat und weiter entwickeln wird - als Erbe der Vorzeit anzunehmen und in Demut zu erleben. Sie gebietet angesichts der heutigen Kriege der Nationen, Religionen, Kulturen und Rassen einen universellen Toleranzgedanken, der anerkennt, dass wir ein und demselben Universum zugehören. Günther Rothes Plastik DAS ICHUNIVERSUM hat einen beschwörenden Ausdruck für diese Philosophie gefunden.

„Das Projekt ich bin ich – egouniversum ist so einmalig wie die Schädelknochen des Urmenschen. Alle heutigen Menschen sind vereint im Universum ihrer Millionen Jahre langen Geschichte und doch so individuell als Ich wahrnehmbar, wie die durch das Projekt ich bin ich – egouniversum hervorgebrachten Kunstwerke. Zum ersten Mal gelingt damit ein ganzheitliches Erlebnis von Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.“
Prof. Dr. Friedemann Schrenk – Senckenbergsches Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt a. M.